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Die Geschichte mit dem Hammer

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, aber nicht den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt der Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. 

Die Geschichte mit dem Hammer

Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur flüchtig.

Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war seine Eile nur vorgeschützt und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein.
Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht?

Wie kann man einem Mitmenschen so einfach einen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben.

Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht' s mir wirklich. -

Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann schon an: "Behalten Sie doch Ihren Hammer, Sie Rüpel!"

 

Aus dem Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" von Paul Watzlawick

Paul Watzlawick ist am 31. März 2007 verstorben. Seine Arbeiten haben auch Einfluss auf die Familientherapie und allgemeine Psychotherapie. In Deutschland wurde der aus Österreich stammende Soziologe auch durch seine populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen über den radikalen Konstruktivismus bekannt. Er lebte und arbeitete in seiner Wahlheimat Kalifornien.

Geschrieben von

Michael Behn
Michael Behn

Michael arbeitet als Trainer und Coach im Bereich Kommunikationstraining und Selbstmanagement. Er arbeitet bundesweit für kleine und mittelständische Unternehmen. Schwerpunkt sind Führungstrainings, Verkaufstrainings und das Thema Zeit- und Selbstmanagement. Er ist Gründer von blueprints, was seit dem Jahr 2000 eine Leidenschaft von ihm ist.

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