Depressive Verstimmung – was tun? Symptome | Gegenmittel zum Überwinden
Das Wort Depression stammt vom lateinischen "deprimere" = "niederdrücken". Hierbei handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die professioneller Hilfe bedarf.
Doch nicht immer leiden wir bei düsteren Gefühlen gleich an einer behandlungswürdigen Krankheit. Sogenannte depressive Verstimmungen wie Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, Antriebslosigkeit oder übertriebene Müdigkeit kennt jeder in seinem Leben.
Wir zeigen in diesem Artikel Alltagstätigkeiten und Gewohnheiten, die sich als wirkungsvoll bei der Bekämpfung von solchen Seelentiefs erwiesen haben.

Unterschiedliche Grade von Depression
Abgrenzung zwischen depressiver Verstimmung und schlechter Laune
Depressive Verstimmungen und schlechte Laune sind häufig missverstandene Begriffe, die oft fälschlicherweise synonym verwendet werden. Obwohl beide Zustände negative emotionale Zustände beschreiben, unterscheiden sie sich deutlich in Ursachen, Dauer und Auswirkungen auf das tägliche Leben.
Schlechte Laune: Ein vorübergehender Zustand
- Charakteristika: Schlechte Laune ist ein vorübergehender emotionaler Zustand, der durch Reizbarkeit, Unzufriedenheit oder Traurigkeit gekennzeichnet ist. Dieser Zustand ist normalerweise kurzlebig und löst sich oft innerhalb von Stunden oder Tagen auf, ohne dass medizinische oder therapeutische Intervention notwendig ist.
- Ursachen: Schlechte Laune kann durch eine Vielzahl von alltäglichen Stressoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel schlechtes Wetter, Stress bei der Arbeit oder kleinere persönliche Konflikte. Sie ist in der Regel eine direkte Reaktion auf externe Umstände und verändert sich oft, wenn sich die Situation verbessert oder der Betroffene sich anpasst.
- Beispiel: Max hatte einen stressigen Tag im Büro mit vielen Meetings und unerwarteten Problemen. Am Abend ist er gereizt und mürrisch, entspannt sich jedoch nach einem ruhigen Abend zu Hause und fühlt sich am nächsten Tag wieder normal.
Depressive Verstimmung: Ein klinisch relevanter Zustand
- Charakteristika bzw. Symptome: Eine depressive Verstimmung ist ernster als einfache schlechte Laune und bezeichnet eine anhaltende Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit, die das tägliche Funktionieren beeinträchtigen kann. Obwohl weniger intensiv als eine "richtige" Depression, kann eine depressive Verstimmung mehrere Tage bis Wochen andauern.
- Ursachen: Die Ursachen einer depressiven Verstimmung können vielschichtig sein und sowohl psychologische als auch physiologische Faktoren umfassen, wie genetische Veranlagungen, neurobiologische Imbalancen oder langanhaltende Stressfaktoren. Oft sind die Gründe nicht sofort offensichtlich und erfordern eine tiefere Selbstreflexion oder professionelle Diagnose.
- Beispiel: Julia fühlt sich seit mehreren Wochen niedergeschlagen und unmotiviert, ohne dass es einen klaren Auslöser gibt. Sie hat Schwierigkeiten, morgens aufzustehen, und hat das Interesse an Hobbys verloren, die ihr früher Freude bereitet haben. Diese Gefühle halten an, ungeachtet der äußeren Umstände.
Und wie erkenne ich eine "richtige" Depression?
Unterschiedliche Grade von Depression
Depression ist eine komplexe psychische Störung, die in verschiedenen Formen und Schweregraden auftritt. Ihre Symptome und Auswirkungen können weitreichend sein, von leichten vorübergehenden Stimmungstiefs bis hin zu schweren, anhaltenden Zuständen, die den Alltag und das soziale Leben erheblich beeinträchtigen. In diesem Artikel erörtern wir die unterschiedlichen Grade von Depression, um ein tieferes Verständnis dieser vielschichtigen Erkrankung zu fördern.
- Leichte Depression
Eine leichte Depression kann sich durch Symptome äußern, die zwar spürbar, aber nicht so intensiv sind, dass sie die täglichen Aktivitäten stark beeinträchtigen. Personen, die unter einer leichten Depression leiden, berichten häufig über eine anhaltende Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit. Sie könnten sich müde fühlen, über weniger Energie verfügen und ein geringeres Interesse an Aktivitäten zeigen, die ihnen früher Freude bereitet haben.
Ein typisches Beispiel könnte Lisa sein, eine Büroangestellte, die bemerkt, dass sie sich seit einigen Wochen schwerer motivieren kann, ihre Arbeit zu erledigen oder soziale Verpflichtungen wahrzunehmen. Sie fühlt sich oft müde, obwohl sie genug schläft, und hat Schwierigkeiten, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. - Mittelschwere Depression
Bei einer mittelschweren Depression verschlimmern sich die Symptome und beeinträchtigen zunehmend die Lebensführung. Dies kann ein stärkeres Gefühl von Hoffnungslosigkeit und vermehrte Selbstzweifel einschließen, begleitet von körperlichen Symptomen wie signifikante Gewichtsveränderungen, Schlafstörungen oder körperlicher Unruhe.
Jemand wie Markus, ein Vater von zwei Kindern, könnte ein Beispiel sein. Er findet kaum noch Freude an der Familienzeit, die ihm sonst viel bedeutet hat, zieht sich sozial zurück und hat Probleme, den Anforderungen bei der Arbeit gerecht zu werden. Er leidet zudem unter Schlaflosigkeit und hat in einem Monat merklich an Gewicht verloren. - Schwere Depression
Die schwere Depression stellt die intensivste Form dieser psychischen Erkrankung dar. Die Betroffenen erfahren tiefgreifende depressive Zustände und sind oft nicht mehr in der Lage, am sozialen oder beruflichen Leben teilzunehmen. Suizidgedanken oder -versuche können vorkommen und erfordern sofortige medizinische Intervention.
Claudia könnte ein Fallbeispiel sein. Sie ist seit Monaten arbeitsunfähig, isoliert sich zunehmend und hat wiederholt Suizidgedanken. Ihre Familie ist sehr besorgt und hat sie ermutigt, psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen. - Chronische Depression (Dysthymie)
Die Dysthymie, auch bekannt als chronische Depression, ist durch eine langanhaltende depressive Verstimmung charakterisiert, die oft über Jahre andauert, jedoch nicht die Intensität einer schweren Depression erreicht. Betroffene führen oft ein normales Leben, fühlen sich jedoch dauerhaft niedergeschlagen und unzufrieden.
Ein Beispiel hierfür ist Thomas, der seit mehreren Jahren "nicht richtig glücklich" ist. Obwohl er arbeitet und soziale Kontakte pflegt, beschreibt er sein Leben als gleichbleibend grau und freudlos, ohne Höhepunkte oder tiefere Zufriedenheit. - Saisonale affektive Störung (SAD)
Die saisonale affektive Störung tritt zu bestimmten Jahreszeiten auf, meist im Winter, wenn die Tage kürzer und dunkler sind. Die Symptome ähneln denen einer mittelschweren Depression und verbessern sich normalerweise mit der Zunahme des Sonnenlichts im Frühjahr und Sommer.
Sandra, beispielsweise, fühlt sich jeden Winter müde und traurig. Sie hat wenig Energie, zieht sich sozial zurück und hat Schwierigkeiten, morgens aufzustehen. Mit der Ankunft des Frühlings erlebt sie jedoch eine deutliche Besserung ihres Befindens.
Bei welchen Anzeichen wird "Depression" diagnostiziert?
Depression ist eine ernste psychische Erkrankung, die durch eine Vielzahl von emotionalen, körperlichen und kognitiven Symptomen gekennzeichnet ist. Die Diagnose einer Depression erfolgt üblicherweise durch Fachpersonal wie Psychiater oder Psychologen, die sich auf standardisierte Diagnosekriterien wie das Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen (DSM-5) oder die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) stützen. Hier sind die Hauptkriterien und Anzeichen, die typischerweise für die Diagnose einer Depression herangezogen werden:
Hauptkriterien für die Diagnose einer Depression:
- Depressive Stimmung: Das Gefühl der Traurigkeit ist konstant und beeinträchtigt die Fähigkeit, im Alltag zu funktionieren. Die Betroffenen beschreiben oft eine tiefe Hoffnungslosigkeit und anhaltende Niedergeschlagenheit.
- Interessenverlust oder Freudeverlust: Verlust des Interesses und der Freude an Aktivitäten, die zuvor als angenehm empfunden wurden, ein Phänomen, das als Anhedonie bekannt ist.
- Signifikante Gewichtsveränderungen oder Appetitveränderungen: Unerklärliche Gewichtszunahme oder -verlust, oft verbunden mit einem veränderten Essverhalten.
- Schlafstörungen: Insomnie (Schlaflosigkeit) oder Hypersomnie (übermäßiges Schlafbedürfnis) sind häufige Symptome.
- Psychomotorische Agitation oder Verlangsamung: Unruhe oder verlangsamte Bewegungen und Sprache, die auch von anderen bemerkbar sind.
- Energieverlust oder Müdigkeit: Gefühle der Erschöpfung oder ein ständiges Müdigkeitsgefühl, selbst nach ausreichend Schlaf.
- Wertlosigkeit oder unangemessene Schuldgefühle: Intensive und unangemessene Gefühle von Schuld oder Wertlosigkeit.
- Verminderte Denk- oder Konzentrationsfähigkeit oder Entscheidungsunfähigkeit: Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, nachzudenken oder Entscheidungen zu treffen.
- Wiederkehrende Gedanken an den Tod, suizidale Gedanken: Gedanken an den Tod bis hin zu konkreten Überlegungen oder Plänen für einen Suizidversuch.
Diagnoseprozess
Um als "Depression" diagnostiziert zu werden, muss eine Person laut DSM-5 für mindestens zwei Wochen einige der oben genannten Symptome zeigen, einschließlich entweder einer depressiven Stimmung oder eines Verlusts von Interesse oder Freude. Die Symptome müssen eine deutliche Beeinträchtigung der beruflichen oder sozialen Funktionen darstellen und dürfen nicht durch den Gebrauch von Substanzen oder eine andere medizinische Erkrankung erklärbar sein.
Bedeutung einer gründlichen Untersuchung
Es ist wichtig, dass eine gründliche medizinische und psychologische Untersuchung durchgeführt wird, um andere mögliche Ursachen der Symptome auszuschließen, wie z.B. Schilddrüsenerkrankungen, andere hormonelle Störungen oder Vitaminmangelzustände, die ähnliche Symptome hervorrufen können.
Zusammenfassung
Die Diagnose einer Depression erfolgt durch eine Kombination aus Patientenberichten und klinischen Beobachtungen. Sie erfordert eine gründliche Bewertung und manchmal auch eine längerfristige Beobachtung der Symptome. Die Behandlung kann Psychotherapie, Medikamente, oder eine Kombination von beidem umfassen und sollte immer von einem qualifizierten Fachmann überwacht werden. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Anzeichen einer Depression zeigt, ist es entscheidend, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Depressive Verstimmung überwinden: Behandlung und Umgang
Während schlechte Laune meist keine spezielle Behandlung erfordert und durch Zeit oder positive Aktivitäten wie Sport oder Treffen mit Freunden gelindert werden kann, könnte eine depressive Verstimmung eine therapeutische Beratung nötig machen. Hier können Psychotherapie, Lifestyle-Änderungen und in manchen Fällen Medikamente empfohlen werden, um die Stimmung zu heben und den allgemeinen Zustand zu verbessern.
Iss mediterran
In einer groß angelegten Vergleichsstudie wurde untersucht, welche Essensmuster mit einem reduzierten Risiko einer Depression bei Erwachsenen einhergehen. Die sogenannte mediterrane Ernährungsweise hat dabei mit deutlichem Vorsprung vor anderen Ernährungsformen gewonnen (zur Studie).
Erleichternd zu wissen: Die Testpersonen mussten nur geringe Änderungen an ihren Essensgewohnheiten in Richtung "mediterran" vornehmen, um signifikante positive Effekte auf die eigene Stimmung zu erfahren. Die Forscher sahen keinen Extra-Benefit, wenn sich die Testteilnehmer "besonders" mediterran ernährten.
Was gehört zu einer mediterranen Ernährungsweise?
Knapp zusammengefasst: Man esse mehr Früchte (Hülsenfrüchte), Gemüse, Nüsse, Fisch und mehr einfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. in Avocados, Erdnüssen, Rapsöl und dem Markenzeichen der Mittelmeerdiät: Olivenöl) im Verhältnis zu gesättigten Fettsäuren (wie sie z. B. vornehmlich in Butter, Milchprodukten und Fleisch zu finden sind).
Pluspunkte auf der "Mediterranskala" vergaben die Forscher, wenn weniger Fleisch und Milchprodukte als der Durchschnitt gegessen wurde. Das gleiche galt, wenn der Alkoholkonsum moderat ausfiel.
Warum wirkt mediterran?
Die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Stimmung sind erst teilweise erforscht. Die Forscher vermuten aber, dass depressive Verstimmungen auch durch einen Mangel an essentiellen Nahrungsbestandteilen verursacht werden können. Insbesondere die reichhaltige Versorgung mit Omega-3-Säuren (z. B. in Leinöl, Leinsamen, Walnüssen, fettem Seefisch, Rapsöl und Chiasamen), Vitaminen und Mineralien in der mediterranen Küche könnte zur Stimmungsverbesserung beitragen.
Video: Was gehört zur mediterranen Küche? Kurze Doku vom SWR
Länge: 8 Minuten
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Pflege persönlichen Kontakt
Wahre Freundschaft, Familie und die Teilhabe an sozialen Gruppen (vor allem die Identifikation mit einer Gruppe) sind schon lange für ihren positiven Einfluss auf die mentale Gesundheit bekannt. Eine neue Studie belegte erneut, dass bei älteren Erwachsenen die Rate der depressiven Symptome ansteigt, wenn ihre Frequenz an persönlichem Kontakt (mit ihren Kindern, Partnern und Freunden) abnahm. Und umgekehrt :-)
Ein im Zeitalter von Smartphone & Co. besonders wichtiges Ergebnis der Studie lautete, dass die stimmungsfördernden Wirkungen des persönlichen Kontakts vis-a-vis weit über den Kontakt per Telefon, Brief oder digitaler Kommunikation wie E-Mail hinausging.
Vorschläge für die praktische Umsetzung: Aufbau und Pflege starker Beziehungen zu Familie und Freunden, um eine unterstützende Gemeinschaft zu schaffen. Regelmäßige Treffen, gemeinsame Aktivitäten oder auch nur das Teilen von Gedanken und Gefühlen können sehr hilfreich sein.
blueprints-Hinweis: Wie bei allen Empfehlungen existiert eine Grenze, bis zu der ein Mehr an sozialen Kontakten unsere mentale Gesundheit stärkt und unsere Stimmung verbessert. Es hat sich gezeigt: Lieber wenige gute Freunde als zahlreiche lockere Bindungen. Und: Streitigkeiten und konfliktgeladene Zusammentreffen heben sicherlich nicht unsere Stimmung. Zudem haben auch Zeiten des Alleinseins mit sich selbst ihren Wert.
Wie immer gilt also: Sei achtsam, nutze deinen gesunden Menschenverstand und finde für dich ein gesundes Maß an persönlichem Kontakt.
Unsere Artikel dazu:
Viele sehnen sich danach, eine wahre Freundin, einen wahren Freund zu haben. Jemanden, der mit einem durch Dick und Dünn geht, in Krisenzeiten beisteht, jemanden, auf den wir uns verlassen können, mit dem wir lachen und weinen … Songs oder Filme über Freundschaft lösen in vielen eine Sehnsucht aus. Deswegen sollten wir, wenn wir eine Freundin oder einen Freund haben, etwas dafür tun und die Freundschaft pflegen. 14 plus X Anregungen haben wir für dich zusammengestellt. Als Kind und Jugendlicher ist es für die meisten Menschen ganz einfach, andere Leute kennen zu lernen. Die Freunde fliegen einem fast automatisch zu. Die Schule hilft nicht nur dabei, Fachwissen für das Leben zu vermitteln. Sie stellt uns vor allem zum ersten Mal vor echte soziale Herausforderungen, indem sie uns für mehrere Jahre mit unterschiedlichen anderen Menschen in einem Klassenraum zusammenwürfelt. Der Vorteil dabei: Daraus ergeben sich fast automatisch Freundschaften. Mit fortschreitendem Alter werden solche Gelegenheiten jedoch immer seltener. Um auch als Erwachsener Freunde zu finden, ist deshalb mehr Proaktivität gefragt als im Kindesalter. Wir zeigen dir, was du tun kannst, um neue Freunde zu finden. So findest du Freunde ► Orte und Gelegenheiten ► Aus Fremden Freunde machen ► Was sind echte Freunde? ► Download, Umfrage ...Beitrag: Freundschaften pflegen
Freundschaften pflegen – 14 Tipps für das Leben
Beitrag: Freunde finden
Freunde finden – wo und wie man als Erwachsene(r) Freunde findet
Vermeide Vergleiche
Eine Studie über Facebooknutzung legt nahe, wie uns das Vergleichen mit unseren Facebook-Kontakten in depressive Verstimmungen führen kann. Das Problem ist altbekannt:
„Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind.“
Charles-Louis de Montesquieu (1689 - 1755), bekannt unter dem Namen Montesquieu, französischer Schriftsteller, Philosoph und Staatstheoretiker der Aufklärung
Mache dir einfach das Faktum bewusst, dass Menschen in sozialen Medien ihre "Sonnenschein-App" anhaben, ihren Bauch einziehen und fast nie von ihren Unsicherheiten und Nöten berichten.
Wenn du also das nächste Mal bei der stolzen Präsentation der neuesten WhatsApp-Urlaubsbilder deiner Nachbarin einen Stich verspürst, sagen dir "Kein Dach ohne Ach". Gut, ganz so einfach ist es wahrscheinlich nicht, aus der Vergleichs-Missstimmungs-Spirale auszubrechen. Doch mit der sofortigen Bewusstmachung dieses Neid-Phänomens hast du einen ersten Schritt in Richtung mentaler Selbstbestimmung getan. Siehe auch:
Kierkegaard über das Glück und das Vergleichen I Zitat „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“ Søren Kierkegaard (1813 - 1855), dänischer Philosoph und Theologe Hier weiterlesen: Kierkegaard über das Glück und das Vergleichen I ZitatBeitrag: Kierkegaard über das Glück und das Vergleichen I Zitat
Pflege einen sokratischen Dialog mit dir selbst
Der kognitiven Verhaltenstherapie liegt die Annahme zugrunde, dass oftmals die Art und Weise, wie wir denken, beeinflusst, wie wir uns fühlen und verhalten und wie wir körperlich reagieren. Anders ausgedrückt: Dass Menschen (oft) aufgrund ihrer Sicht auf die Dinge, deren innerer Interpretation und Auslegung, und nicht wegen der Dinge an sich in eine depressive Verstimmung bzw. Depression geraten.
Mit gezielter Fragetechnik will eine stimmungstrübende Interpretation der Welt aufgeweicht und umgestaltet werden, so dass die negative Gedankenwelt des Betroffenen realistischer wird und er dadurch andere Bedeutungen der Geschehnisse zulässt.
In einer Studie wurde herausgefunden, dass depressive Patienten eine deutliche Reduktion ihrer depressiven Symptome erfuhren, wenn sie sich den folgenden sokratischen Fragen über ihre negativen Gedanken stellten.
Wie lauten die Fragen im sokratischen Dialog?
Prinzipiell betrachtet geht es um die folgenden Fragen an mich selbst:
- Wieso sollte dieser Gedanke zutreffen? Entspricht dieser Gedanke den Tatsachen? Ist er realistisch oder logisch?
- Hilft mir dieser Gedanke, mich so zu fühlen oder so zu verhalten, wie ich es gerne möchte?
- Glaube ich, dass dieser Gedanke wirklich immer zutrifft?
- Kenne ich jemanden oder ein Ereignis, bei dem dies nicht eingetreten ist? Alternativ: Gibt es Gründe oder Beispiele, warum dieser Gedanke falsch sein könnte?
- Wie würde ich mich ohne diesen Gedanken fühlen?
- Was würde ich einer guten Freundin bzw. einem Freund raten, die / der so denkt?
Beispiel für einen sokratischen Dialog
Verdeutlichen wir uns die Technik anhand eines Beispiels: Eine Frau denkt sich aufgrund ihrer Scheidung, dass sie in ihrem Leben versagt habe. Die Forscher illustrieren die sokratische Fragetechnik anhand konkreter Fragen:
- Ist jede, die geschieden wurde, eine Versagerin?
- Fällt dir jemand ein, bei dem dies nicht zutrifft?
- Wieso macht dich eine Scheidung zu einer Versagerin?
- Welche Belege gibt es dafür, dass du in deinem Leben bzw. in deinen Beziehungen erfolgreich warst und darum keine totale Versagerin bist?
blueprints-Hinweis: Achtsamkeit in Bezug auf die eigenen Gedanken ist auch bei dieser Fragetechnik der erste Schritt. Zudem erfordert es ein gewisses Maß an Überwindung und Energie, sich diese Fragen ehrlich zu beantworten. Wie immer gilt: Wenn dir diese Technik nicht guttut, probiere etwas anderes. Ein statistischer Wirksamkeits-Beleg bedeutet ja zunächst immer nur, dass die Fragen bei einer Mehrheit der Teilnehmer positiv wirkten. Nicht unbedingt bei allen.
Die Forscher betonen in ihrer Studie auch, wie wichtig es sei, dass Depressive erkennen, wie sie Informationen, die ihren negativen Gedanken widersprechen, einfach nicht zur Kenntnis nehmen.
Die sokratischen Fragen zum Download
Nutze diesen Download zum Beispiel für einen Ausdruck, um die Fragen immer parat zu haben, wenn dich etwas verstimmt. Oder zum Abspeichern im Smartphone.

Weitere Gegenmittel zur depressiven Verstimmung in der Übersicht
- Professionelle psychologische Beratung:
- Anwendung: Inanspruchnahme von Psychotherapie oder Beratungsdiensten, um Unterstützung bei der Bewältigung emotionaler Schwierigkeiten zu erhalten. Ein Therapeut kann individuell angepasste Techniken und Übungen bereitstellen, die auf spezifische Bedürfnisse und Umstände abgestimmt sind.
- Regelmäßige körperliche Aktivität:
- Anwendung: Einbeziehung von regelmäßigem, moderatem Sport wie Laufen, Schwimmen, Radfahren oder sogar Tanz in den Alltag. Die Empfehlung lautet oft, mindestens 150 Minuten moderater Aktivität pro Woche anzustreben. Körperliche Betätigung fördert die Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten Wohlfühlhormonen.
Wie wäre es mit regelmäßigen Waldspaziergängen?
- Anwendung: Einbeziehung von regelmäßigem, moderatem Sport wie Laufen, Schwimmen, Radfahren oder sogar Tanz in den Alltag. Die Empfehlung lautet oft, mindestens 150 Minuten moderater Aktivität pro Woche anzustreben. Körperliche Betätigung fördert die Ausschüttung von Endorphinen, den sogenannten Wohlfühlhormonen.
- Naturtherapie und Ökotherapie:
- Forschungsergebnisse zeigen, dass regelmäßiger Aufenthalt in der Natur oder die Beteiligung an Gartenarbeit zur Verringerung von Stress und depressiven Symptomen beitragen kann.
- Praxisbeispiel: Regelmäßige Spaziergänge im lokalen Park oder Wald, Einrichtung eines kleinen Gartens oder investieren in Balkonpflanzen, um täglich Zeit im Grünen zu verbringen. Teilnahme an geführten Naturwanderungen oder freiwilligen Naturschutzprojekten.
- Musiktherapie:
- Studien legen nahe, dass Musik, insbesondere das Spielen oder Hören von beruhigender Musik, positive Effekte auf die psychische Gesundheit hat und depressive Verstimmungen mildern kann.
- Praxisbeispiel: Erstellen einer Playlist mit entspannender oder fröhlicher Musik, die täglich gehört wird. Teilnahme an Musiktherapiesitzungen oder das Erlernen eines Instruments als therapeutisches Hobby.
- Tiergestützte Therapie:
- Interaktionen mit Tieren, wie beispielsweise Haustieren oder in tiergestützten Therapieprogrammen, können das Wohlbefinden steigern und sind hilfreich in der Behandlung von Depressionen und depressiven Verstimmungen.
- Praxisbeispiel: Regelmäßige Besuche in einem Tierheim oder die Teilnahme an Programmen, die Therapietiere einsetzen. Für Tierbesitzer, tägliche interaktive Spielzeiten oder Spaziergänge, die das Bindungsgefühl stärken.
- Lichttherapie:
- Bei saisonalen depressiven Verstimmungen kann Lichttherapie, die Exposition gegenüber Tageslicht oder spezifischen Lichtquellen, hilfreich sein, um die Symptome zu lindern.
- Praxisbeispiel: Nutzung einer speziellen Lichttherapielampe täglich am Morgen, besonders in den Wintermonaten. Einrichtung des Arbeitsplatzes in der Nähe eines Fensters, um natürliches Licht zu maximieren.
Meditation ist nicht für jeden etwas, aber einen Versuch ist es immer wert.
- Yoga und Meditation:
- Yoga und meditative Praktiken werden oft empfohlen, um Stress abzubauen und die psychische Gesundheit zu fördern. Sie helfen, Achtsamkeit und Körperbewusstsein zu entwickeln, was sich positiv auf depressive Verstimmungen auswirken kann.
- Praxisbeispiel: Regelmäßige Teilnahme an Yoga-Klassen oder das Einrichten einer täglichen Praxis zu Hause. Anwendung von geleiteten Meditationen durch Apps oder Kurse, um Achtsamkeit und Entspannung zu fördern.
- Hier auf blueprints: Wie erlernt man Meditation?
- Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR):
- MBSR ist ein strukturiertes Programm, das Achtsamkeitsmeditation lehrt und zur Reduzierung von Stress, Angst und Depression eingesetzt wird.
- Praxisbeispiel: Teilnahme an einem MBSR-Kurs, der Techniken wie Achtsamkeitsmeditation, Body Scan und einfache Yoga-Übungen lehrt, um Bewusstsein und Stressmanagement zu verbessern.
- Hier auf blueprints: MBSR: Mit Achtsamkeit zu einem besseren Leben
- Schlafhygiene:
- Guter Schlaf ist essenziell für die psychische Gesundheit. Regelmäßige Schlafzeiten und eine schlaffördernde Umgebung können depressive Verstimmungen positiv beeinflussen.
- Praxisbeispiel: Etablieren eines regelmäßigen Schlafplans, Vermeiden von Stimulanzien wie Koffein am Abend, Nutzung von Verdunkelungsvorhängen im Schlafzimmer, und vor dem Schlafen Entspannungsroutinen wie Lesen oder leichte Dehnübungen.
- Hier auf blueprints: So wirst du wieder gut schlafen
Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: Sich etwas von der Seele schreiben.
- Schreiben und andere kreative Therapien:
- Anwendung: Führen eines Tagebuchs, um Gedanken und Gefühle auszudrücken und zu reflektieren. Kreative Aktivitäten wie Malen, Zeichnen oder Schreiben können ebenfalls therapeutisch wirken und helfen, Emotionen zu verarbeiten und den Geist zu beruhigen.
- Hier auf blueprints: Expressives Schreiben | Tagebuch schreiben Tipps
- Kognitive Umstrukturierung:
- Teil der kognitiven Verhaltenstherapie, die darauf abzielt, negative Denkmuster, die zu depressiven Verstimmungen führen können, zu identifizieren und zu verändern.
- Praxisbeispiel: Arbeit mit einem Therapeuten, um negative Gedankenmuster zu erkennen und durch realistischere und positivere Gedanken zu ersetzen. Selbststudium durch Bücher oder Online-Kurse zur kognitiven Verhaltenstherapie.
- Stressmanagement-Techniken:
- Das Erlernen von Stressbewältigungstechniken wie Zeitmanagement, Entspannungsübungen und Priorisierung kann dazu beitragen, das Ausmaß an depressive Verstimmungen zu reduzieren.
- Praxisbeispiel: Anwenden von Zeitmanagement-Methoden, um Überforderung zu vermeiden. Techniken wie tiefe Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder geführte Visualisierungen nutzen, um den Umgang mit akutem Stress zu verbessern.
- Hier auf blueprints: Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson - Übungen für Anfänger | Yoga Nidra bzw. Yogischer Schlaf | Zeitmanagement = Umgang mit der Zeit
- Ernährungsberatung:
- Anwendung: Ernährungsberatung zur Optimierung der Nährstoffzufuhr, da eine ausgewogene Ernährung direkt mit der psychischen Gesundheit verbunden ist. Besonderes Augenmerk wird dabei auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren gelegt.
- Nahrungsergänzungsmittel:
- Einige Studien weisen darauf hin, dass bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D, Magnesium oder Fischöl positive Effekte auf die Stimmung haben können.
- Praxisbeispiel: Konsultation mit einem Arzt oder Ernährungsberater, um festzustellen, ob ein Mangel an bestimmten Vitaminen oder Mineralien vorliegt. Einnehmen von empfohlenen Nahrungsergänzungsmitteln wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D oder Magnesium nach ärztlicher Empfehlung.
- Reduzierung von Koffein und Zucker:
- Anwendung: Koffein und Zucker können zu Schwankungen des Blutzuckerspiegels führen, was Stimmungsschwankungen verursachen oder verstärken kann. Reduzierung oder Vermeidung dieser Substanzen kann helfen, eine stabilere Stimmung zu fördern.
- Digital Detox:
- Anwendung: Begrenzung der Zeit, die vor Bildschirmen verbracht wird, insbesondere in sozialen Medien, um Vergleiche mit anderen und Überstimulation zu vermeiden. Dies kann durch bewusste Auszeiten von digitalen Geräten oder feste "bildschirmfreie Zeiten" im Tagesablauf erreicht werden.
Umfrage: Kannst du eigene Erfahrungen schildern?
Was hat dir bei depressiver Verstimmung geholfen?
Vielen Dank, dass du mit deiner Schilderung anderen Betroffenen hilfst!
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Schreiben, spazieren, kochen, singen... Kurz: produzieren statt konsumieren.
Antwort 2
Situation: ich sitze gerade im Wohnzimmer und bekomme eine depressive Stimmung. Was mir geholfen hat: Ich stehe auf und nehme mir eine Aktivität vor, zum Beispiel das Wegräumen der leeren Kaffetasse. Dann nehme ich mir die nächste Aktivität vor, und sei sie auch noch so klein. Dann die nächste, usw. Irgendwann ist die schlechte Stimmung Geschichte.
Antwort 3
Es hat mir geholfen, schon nach dem Aufstehen mit Aktivitäten zu beginnen, meist gegen den inneren Widerstand - gegen den inneren Schweinehund sozusagen. Ganz unbeträchtliche Aktivitäten, wie das Zurechtklopfen eines Polsters. Dieser Aktivitätsstrom, also die Verweigerung gegenüber dem Drang, mich sinken zu lassen, verschafft mir eine innere Freiheit, eine Loslösung von einer kontinuierlichen Lähmung.
blueprints-Pareto-Tipp: Depressive Verstimmung – was tun?
„Bei depressiver Stimmung wird insbesondere empfohlen, sich gesund zu ernähren, sich regelmäßig zu bewegen und soziale Kontakte zu pflegen, um Symptome einer depressiven Verstimmung zu mildern. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, sollte nicht gezögert werden, professionelle psychologische Unterstützung zu suchen.“
FAQ zur depressiven Verstimmung
Was ist eine depressive Verstimmung?
Eine depressive Verstimmung ist eine leichtere Form der Depression, die durch Symptome wie Traurigkeit, Antriebslosigkeit und allgemeines Desinteresse gekennzeichnet ist, ohne dass diese stark genug sind, um eine vollständige Depression zu diagnostizieren.
Wie lange dauert eine depressive Verstimmung normalerweise?
Depressive Verstimmungen können einige Tage bis zu einigen Wochen andauern. Die Dauer kann variieren, je nach den individuellen Umständen und ob Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden.
Was sind die häufigsten Ursachen einer depressiven Verstimmung?
Häufige Ursachen können Stress, Verlustereignisse, hormonelle Veränderungen, die Jahreszeit (z. B. weniger Sonnenlicht im Winter) und genetische Faktoren sein.
Wie kann man eine depressive Verstimmung von einer schweren Depression unterscheiden?
Der Hauptunterschied liegt im Schweregrad und in der Dauer der Symptome. Depressive Verstimmungen sind milder und kürzer, während eine schwere Depression tiefergehende Symptome zeigt, die das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und länger andauern.
Können depressive Verstimmungen ohne Behandlung verschwinden?
Ja, depressive Verstimmungen können von selbst verschwinden, besonders wenn die auslösenden Faktoren beseitigt werden. Es ist jedoch ratsam, Behandlungsmöglichkeiten zu erkunden, um die Lebensqualität zu verbessern und die Wiederholung zu verhindern.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für depressive Verstimmungen?
Leichte Fälle können oft durch Selbstpflege wie ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Bewegung und Stressmanagement bewältigt werden. In anderen Fällen wird auch eine (kurzzeitige) psychotherapeutische Unterstützung hilfreich sein.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei depressiven Verstimmungen?
Eine gesunde Ernährung kann positiv zur Stimmungsverbesserung beitragen. Besonders wichtig sind dabei Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und Magnesium, da sie das Gehirn unterstützen und zur Regulierung der Stimmung beitragen können.
Wie kann ich jemandem helfen, der eine depressive Verstimmung erlebt?
Zeige Verständnis und Unterstützung, höre zu, ohne zu urteilen, und ermutige die Person, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern.
Kann regelmäßige Bewegung depressive Verstimmungen verhindern?
Ja, regelmäßige Bewegung hat sich als effektiv erwiesen, um die allgemeine psychische Gesundheit zu fördern und kann präventiv gegen depressive Verstimmungen wirken.
Sind depressive Verstimmungen häufiger bei Frauen oder Männern?
Studien zeigen, dass depressive Verstimmungen bei Frauen häufiger vorkommen, was teilweise auf hormonelle Faktoren, aber auch auf soziale und psychologische Faktoren zurückgeführt wird.
Seltene und interessante Fakten über Depressionen
Depressionen sind eine ernste Angelegenheit, doch einige Aspekte der Erkrankung können durchaus überraschend, selten sogar humorvoll sein. Hier sind zum Abschluss fünf solcher Fakten, die über das allgemeine Wissen hinausgehen:
- Schokolade und das Gehirn: Studien haben gezeigt, dass dunkle Schokolade Substanzen enthält, die die Stimmung verbessern können. Der hohe Gehalt an Flavonoiden in dunkler Schokolade fördert die Durchblutung des Gehirns und kann so zu einer Stimmungsverbesserung beitragen. Es ist jedoch zu beachten, dass dies kein Ersatz für professionelle Behandlungsmethoden ist, sondern nur eine süße kleine Hilfe sein kann.
- Depression in der Kunst: Viele berühmte Künstler und Schriftsteller litten unter Depressionen, und ihre Arbeit wurde oft durch ihre Kämpfe geprägt. Vincent van Gogh, der lebhafte, emotionale Gemälde wie "Sternennacht" schuf, litt bekanntermaßen unter schweren depressiven Episoden. Seine Werke geben oft Einblick in seinen emotionalen Zustand.
- Weltwirtschaft und Depression: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass Depressionen bis 2030 die Hauptursache für krankheitsbedingte Belastungen weltweit sein werden. Dies übertrifft Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und Atemwegserkrankungen, was die enorme wirtschaftliche und soziale Belastung durch diese psychische Erkrankung unterstreicht.
- Depression bei Tieren: Depression ist nicht nur eine menschliche Erkrankung. Studien haben gezeigt, dass auch Tiere, insbesondere solche in Gefangenschaft, Anzeichen von Depressionen zeigen können. Elefanten, die isoliert oder in inadäquaten Umgebungen gehalten werden, zeigen manchmal Verhaltensweisen, die denen der menschlichen Depression ähneln, einschließlich Apathie und mangelndem Interesse an ihrer Umgebung.
- Antike Behandlungsmethoden: In der Antike wurden Depressionen oft durch eher unkonventionelle Methoden behandelt, darunter das Trinken von Wermutwein oder das Baden in heißem Wasser mit heilenden Kräutern. Hippokrates, der oft als Vater der westlichen Medizin angesehen wird, beschrieb Depression als eine der "Melancholien", verursacht durch ein Ungleichgewicht der Körpersäfte.
Ergänzungen und Fragen von Leser:innen
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... und die Zufriedenheit (das Glück) wird folgen!
Viele von uns streben ständig nach Glücksgefühlen: in der Liebe, beim Essen und in der Freizeit. Das heißt, wir sehen Glück als Folge von emotional freudvollen äußeren Umständen an. Ein Kranker meint zum Beispiel, er wäre erst dann in der Lage, glücklich zu sein, wenn er denn nur gesund wäre.
Doch wie erklärt es sich, dass viele reiche, gesunde und überaus erfolgreiche Menschen von Melancholie oder gar Depression geplagt werden? Warum kennen wir viele Beispiele hoher Lebenszufriedenheit trotz schwacher finanzieller Möglichkeiten und eingeschränkter Möglichkeiten der materiellen Entfaltung?
Abraham Maslow und anderen zufolge resultiert wahre Zufriedenheit im Leben nicht aus dem Aneinanderreihen von möglichst vielen Momenten voller Freude und Spaß, sondern aus dem Streben nach Selbstverwirklichung im Leben.
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Was fange ich mit meinem Leben an?

9 Dinge, die du bedenken solltest, wenn du nichts mit deinem Leben anzufangen weißt
Das Leben gurgelt nicht immer wie ein sanfter Fluss dahin. Manchmal trifft es auf eine Felswand, wo es scheinbar nicht mehr weitergeht. Ein anderes Mal verschwindet alles in unserem Leben wie ein Bach, der in einer Wüste versandet. Oder der Fluss des Lebens trifft auf einen Scheidepunkt und weiß nicht, welchem Weg er folgen soll.
Egal ob Sackgasse oder Neuorientierung: Unser Leben will jeden Tag gelebt werden und wir müssen uns entscheiden, was wir mit unserem Leben anfangen. Wie wir leben wollen. Wie wir unser Geld verdienen wollen.
Wenn du gerade nicht so recht weißt, wie es in deinem Leben weitergehen soll, ist es hilfreich, diese 9 Dinge zu bedenken.
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Warum Lesen wichtig ist – die 18 Vorteile und wie du sie richtig nutzt
Wann hast du das letzte Mal ein Buch oder einen guten Artikel gelesen? Als blueprints-Abonnent wirst du statistisch gesehen mehr lesen als der Durchschnitt. Oder reicht deine tägliche Lektüre über WhatsApp-Nachrichten oder Facebook-Meldungen nicht (mehr) hinaus?
Egal ob Viel-Leser, Würde-gerne-mehr-Leser oder Noch-Nie-Leser: Die folgenden Vorteile des Lesens werden bei dir hoffentlich für einen Motivationsschub sorgen. Nutze auch den kostenfreien Download und die Leseanregungen für dein "mehr Lesen".
Hier weiterlesen: Warum Lesen wichtig ist

Mit Gefühlen umgehen lernen: 20 bewährte Methoden
Viele unserer Tätigkeiten des Tages dienen bewusst oder unbewusst dazu, angenehme Gefühle in uns entstehen zu lassen und Leid zu vermeiden. Wir wollen mehr von dem, was uns gefällt und weniger, was Schmerz oder Unwohlsein auslöst. Doch die schlechten Gefühle kommen leider nicht nur, wenn wir sie rufen.
Welche Möglichkeiten haben wir im Umgang mit unseren Gefühlen? Wie können wir intelligenter mit Gefühlen in unseren menschlichen Beziehungen umgehen? Selbstwirksamer, so dass am Ende kein Scherbenhaufen zu beklagen ist, sondern der wahre (oft verborgene) Wunsch hinter unseren Gefühlen ins Bewusstsein treten kann.
Schauen wir uns die Möglichkeiten an ► interessantes Wissen zu unseren Gefühlen ► wichtig: Gefühle bewusst wahrnehmen ► allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit Gefühlen ► Spezialtipps zu einzelnen Gefühlen ► Leserumfrage: Was funktioniert?
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Bedürfnisse äußern lernen – So traust du dich und vermeidest unnötige Ablehnungen
Wer seine Bedürfnisse deutlich ausspricht, genießt viele Vorteile. Doch warum fällt es uns oft so schwer, zu dem zu stehen, was wir möchten? Warum reden wir um den heißen Brei herum und scheuen den explizit ausgesprochenen Wunsch wie der Teufel die Kirche? Anders gefragt: Wie kann ich lernen, meine eigenen Wünsche angemessen auszudrücken und ggf. durchzusetzen?
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