Gelassen werden – 10 Anregungen & Übung "Gelassener werden"
Wenn wir gelassen bleiben, gehen wir entspannter mit Problemen um und reduzieren den negativen Stress in unserem Leben. Im folgenden Beitrag findest du zehn Anregungen und eine Übung, die dir helfen, im Alltag und im Arbeitsleben diese Gelassenheit zu finden. Der Erfolg wird nicht von heute auf morgen eintreten, aber wenn du die folgenden (kleinen) Schritte gehst, wirst du bald Veränderungen feststellen können und peu à peu gelassener werden.
Wie schätzt du dich selbst ein?
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Die bisherigen Stimmen:
Ich bin öfter angespannt als gelassen. | 218 Stimmen |
Gelassene und angespannte Phasen wechseln sich ab. | 203 Stimmen |
Ich bin fast immer angespannt. | 131 Stimmen |
Ich bin ein gelassener Mensch mit vereinzelten Aussetzern. | 101 Stimmen |
Ich bin ein durchgehend gelassener Mensch. | 7 Stimmen |
1. Stress versus Gelassenheit
Stress gehört zum Leben und ist eine kostenlose Beigabe, die mal unser Leben würzt (positiver oder Eustress) und mal das Leben etwas unangenehmer macht (negativer oder Distress). Der Begriff wurde in den 50er Jahren geprägt. Damals wurden Beobachtungen an Tieren durchgeführt, die unter ungewöhnlich anstrengenden Bedingungen lebten, sich künstlichem Stress ausgesetzt fanden (Hitze, Kälte, unangenehme Umgebungen) oder die einfach nur verletzt waren. Untersucht wurden die physiologischen Veränderungen der Versuchstiere aufgrund dieser ungünstigen Gegebenheiten.
2. Der Auslöser
Hierbei entstand die Definition für Stressfaktor. Dies ist der auslösende Reiz oder Umstand für Stress, als die Reaktion des Tieres/Menschen auf die Faktoren. Er ist also die jeweilige Rückmeldung des Organismus auf Druck oder Anspannung (gut bzw. entspannt oder schlecht bzw. verspannt) - eine Art Alarmprogramm.
Positiver Stress führt zu Motivation und Leistung und ist gesundheitsfördernd. Negativer hingegen führt zu Blockaden, Ängsten, Panik und psychischer Anspannung. Anders als Tiere, haben wir Menschen die Möglichkeit, zu entscheiden, wie unsere Reaktion auf gewisse Reize ausfällt.
Gelassenheit kommt nicht von alleine
Gelassenheit ist eine innere Haltung, in der wir Selbstzweifel und Unterlegenheitsgefühle überwunden und ausreichend Selbstvertrauen aufgebaut haben. Möchtest du entspannter leben? Diesen Zustand zu erlangen bedarf des Wunsches, gelassener zu werden, er muss die Gedanken durchdringen und erfordert die Prüfung unserer Glaubenssätze und aktives Üben.
3. Zehn Anregungen, um gelassen zu werden
3.1. Fasse den Entschluss, gelassen zu werden
Gelassenheit kommt nicht von alleine oder nebenher. Je nach eigener Ausgangssituation und den Lebensumständen sind einschneidende Veränderungen in unseren Werten (Stichwort Akzeptanz, weniger von Erfolgen abhängig werden ... ), unseren äußeren Umständen oder unseren Gewohnheiten vonnöten, um innerlich ruhiger (stoischer) zu werden.
3.2. Sich der eigenen Fantasiewelt bewusst werden
Mach dir klar, dass vieles, was du denkst, reine Interpretation ist. Beispiel:
Jemand sagt dir: "Ich habe vergessen, dir diese Sache X vom Einkauf mitzubringen." Das Einzige was hierbei als Fakt zu betrachten ist, ist die Information, dass der Andere etwas nicht dabei hat. Wir neigen in solchen Situationen jedoch darüber hinaus dazu, Vermutungen aufzustellen. Wir denken, er/sie hat das doch extra gemacht oder ich bin ihm/ihr nicht wichtig. Die Gedanken lassen dann unsere Emotionen hochkommen und weg ist die gelassene Stimmung.
Die beste Vorgehensweise ist also, zwischen Fakten und Interpretation zu differenzieren. Weitere Anregungen zum Lenken der Gedanken:
Artikel: Die geheimnisvolle Macht der Gedanken
Unsere geheimnisvolle Macht der Gedanken – wie wir sie richtig nutzen!
Die Kraft unserer Gedanken ist mächtig, geheimnisvoll und faszinierend. Lies hierzu Hintergründe, Übungen und die Gedanken großer Denker. Es gibt tausend Gründe, die Macht der Gedanken besser zu nutzen.
Doch wie lenken wir die Bilder in unserem Kopf? Wie nutzen wir das Prinzip für unser Glück? Und es geht sogar noch mehr ...
Artikel: Gedankenkarussell beenden
Das Gedankenkarussell stoppen: 16 Empfehlungen plus Lesetipps
Jeder kennt es: Das endlose Kreisen von Gedanken, das uns oft in den unpassendsten Momenten heimsucht. Dieses Gedankenkarussell kann uns den Schlaf rauben, unsere Konzentration stören und zu erhöhtem Stress führen.
Daher sollten wir aufmerksam bleiben und diesen Vorgang so oft wie möglich unterbrechen. Das kann einfacher sein, als es sich anhört.
3.3. Aufbauen einer positiven Grundeinstellung zu mir selbst
Hier berühren wir das Thema "Innere Dialoge". Versuche, negative innere Selbstzuwendungen wie "Das schaffst du nie" zu ändern in positive Anregungen wie "Du schaffst das, wenn …". Alles beginnt im Kopf.
Die Wurzel des Übels fehlender Gelassenheit erkannte Seneca (römischer Philosoph) darin, keinen Gefallen an sich selbst zu haben. Das sei der größte Charakterfehler überhaupt - und der größte Quell von Ruhelosigkeit.
Artikel: Mich selbst mögen lernen
Leitfaden: Klare Ziele und der Gesamtplan des Lebens
Klare Ziele sind noch wertvoller und kraftvoller, wenn sie aus einem Gesamtplan abgeleitet sind.
Welchen Gesamtplan verfolgen Sie? Welchen Sinn wollen Sie Ihrem Leben geben?
Fragen, mit denen sich nicht nur die Frau oder der Mann in den Vierzigern (Mittlebenskrise oder Midlife Crisis) oder der Philosophiestudent im ersten Semester beschäftigen sollte.
3.4. Glaubenssätze prüfen und ggf. ersetzen
Hier ganz ähnlich wie zuvor: Ändere "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" hin zu "Mit Übung und … gelingt mir das". Oder: Statt „Ich kann
das nicht“ „Ich kann das NOCH nicht“. So gehen wir den täglichen Herausforderungen gelassener entgegen.
In der griechischen Antike galt die Gelassenheit als eine der wichtigsten Tugenden. So auch bei Platon. Er sah neben der "Besonnenheit" (= selbstbeherrschte Gelassenheit) auch die Gerechtigkeit, die Tapferkeit und die Klugheit als sogenannte Kardinaltugenden an.
Im Artikel "Reflexion der eigenen Glaubenssätze" findest du weitere Anregungen zu diesem Punkt:
Artikel: Was sind meine Glaubenssätze?
Was sind meine Glaubenssätze? Erkennen und verändern in 3 Schritten
Glaubenssätze sind Annahmen über uns und darüber, wie die Welt um uns herum abläuft. Sie leiten uns an, wie wir uns am besten in der Welt "bewegen". Wer sein Leben selbstbestimmter, erfolgreicher und glücklicher führen möchte, der hat häufig bei seinen Glaubenssätze einen guten Ansatzpunkt.
Wenn wir das nicht tun, kann es sein, dass wir Marionetten unserer Erziehung sind und nicht zuletzt wie Orientierungslose den Einflüsterungen der Werbung folgen. Das sollten wir nicht zulassen. Lies hier, was du tun kannst, um deine Glaubenssätze zu erkennen und sinnvoll für deinen weiteren Lebensweg anzupassen. Schleppe nicht unnötiges Gepäck mit dir herum, das zieht nur herunter und bremst dich.
Alles beginnt im Kopf!
3.5. Entwickle dein rhetorisches Eigen-Leitbild (Achtung "Kopfkino")
Wandle eigene Selbstreflexionen von "Ich versage" zu "Ich werde auch mal Probleme haben auf dem Weg …". Nimm dein eigenes Chaos hin und wieder bewusst mit Humor. Auf die Dauer lässt dich das milder gegenüber dir selbst werden, auch wenn etwas nicht klappt.
Der höhere Mensch hat Seelenruhe und Gelassenheit, der Gewöhnliche ist stets voller Unruhe und Aufregung.
Konfuzius (551 - 479 v. Chr. ), chinesischer Philosoph
Artikel: Gedanken lenken lernen
Gedanken lenken lernen – denke nicht an den lila Elefanten
Gedanken lenken zu lernen hilft auf dem Weg zum Gewünschten, auf dem Weg zum Ziel.
- Spiel den Ball jetzt nicht ins Aus. (Tennis)
- Schlage den Ball nicht ins Wasser. (Golf)
- Schieße den Ball nicht vorbei. (Elfmeter beim Fußball)
Du ahnst sicher, was jetzt kommt, denn diese Erfahrungen haben viele in diesen oder anderen Sportarten bereits gemacht. Die Anregung der Ratgebenden stimmen meist überein:
"Denke an das, was du erreichen willst, und nicht an das, was du vermeiden möchtest."
Lese in diesem Beitrag, aus welchem Grund das so ist und was du stattdessen tun solltest.
3.6. Innere Unruhe akzeptieren
Akzeptiere, dass innere Unruhe mitunter dazugehört. Dann kannst du auch problemlos am Arbeitsplatz oder bei wichtigen Treffen durchhalten, selbst auf der Bühne. Das Gute ist nämlich, dass die anderen nur circa 1/8 davon mitkriegen. Hier ein Betrag mit vielen Tipps und Übungen zum Thema Lampenfieber überwinden:
Artikel: Lampenfieber überwinden
Lampenfieber überwinden: 17 Tipps, Rituale und Übungen für jeden
Musstest du auch schon einmal eine Rede halten, ob privat oder beruflich, und warst schrecklich nervös? Bei so manchem sind die Nächte davor schlaflos, alles im Kopf dreht sich um das kommende Ereignis. Dem einen schlägt es auf den Magen und den anderen plagen Kopfschmerzen. Schon beim Gedanken an das Ereignis kriegen viele Herzrasen.
Was können wir tun? Die schlechte Nachricht zuerst: Lampenfieber verschwindet nie ganz. Nun die gute: Den Umgang damit haben viele gelernt, dann kannst du das auch. Und so funktioniert es:
So überwindest du dein Lampenfieber ► Gründe und Auswirkungen ► Die 17 besten Tipps, Mittel und Rituale ► Umfrage zum Thema ► Merkkarte und Video ► Download
Weitere Tipps im folgenden Beitrag:
Wie du mit den Umständen in deinem Leben zufrieden wirst – 6 Schritte
Zufrieden mit dem Leben sein – eine Übung mit 6 Schritten und Beispielen
Mein Leben mit ... dem spießigen Nachbarn, den Zuständen in der Welt, dem unperfekten Partner, der intriganten Arbeitskollegin, dem kaputten Auto, dem Minus auf dem Dispo, 5 Kilo zu viel, dem stressigen Job, den fordernden Kindern, der Trennung, dem ständigen Druck ... da draußen gibt es so viel, mit dem ich nicht zufrieden sein kann. Oder vielleicht doch? Versuche doch einmal die folgende Übung in 6 Schritten.
So wirst du zufriedener mit deinem Leben ► Die 6-Schritt-Übung ► Download der Übung als PDF und Word
3.7. Überwinde deine Ängste durch Üben und Handeln
Begib dich immer wieder in die Situation, die Stress erzeugt. Übe und entschärfe deine "Stressauslöser". Der Lohn ist beachtlich. Beachte dabei unsere Hinweise zum Thema "Komfortzone erweitern":
Artikel: Komfortzone verlassen und erweitern
Komfortzone erweitern – 33 Challenges für mehr Erfolg
Es gibt einige Gründe, warum wir in der Komfortzone bleiben sollten, aber es gibt auch viele gute Gründe, warum wir diese Zone immer wieder verlassen sollten.
Das Problem mit der Komfortzone ist: Wir schränken unsere Möglichkeiten massiv ein. Wir beschränken uns selber und wir verhindern wertvolle Entwicklungen.
In diesem Beitrag liest du, was wir tun können, um die Komfortzone zu verlassen und um sie zu vergrößern. Du lernst das 3-Sektoren-Modell kennen, persönliche Übungen und 33 mögliche Challenges, um innere Bremsen zu lösen, Ängste zu verkleinern und die eigenen Erfolgsmöglichkeiten zu vergrößern.
3.8. Kein Perfektionismus
Perfektionismus ist immer ein schlechter Ratgeber. Wer anstrebt, alles perfekt zu machen, muss scheitern und kann kaum ruhevoller werden. Überprüfe, ob perfekt sinnvoll und gewollt ist. Siehe hierzu die drei Schutzfragen im Beitrag zum Perfektionismus:
Artikel: Stopp den Perfektionismus mit den 3 Schutzfragen
Perfektionismus überwinden – 12 Empfehlungen und wirksame Werkzeuge
Die Verwendung des Wortes Perfektionismus ist nicht ungefährlich, denn zu leicht wollen wir damit verteufeln, verurteilen und kritisieren. Doch, wo wären wir ohne ihn. Es gab und gibt Menschen, deren Motor dreht mit dem Turbolader "Perfektion". Das ist für das Umfeld nicht immer angenehm, aber manchmal entstehen eben auch großartige Erfindungen und Produkte.
Deswegen möchte ich dich einladen in die Welt der Gefahren und Chancen des Perfektionismus. Wo ist er hilfreich und wo kann er gefährlich werden? Was kannst du tun, um ihn zu nutzen? Was solltest du vermeiden, um dich vor den Gefahren zu schützen? Außerdem begleitet dich in diesem Artikel Mirco mit seiner persönlichen Geschichte zum Thema. Er hatte ein massives Perfektionsproblem und arbeitet nach einigen unschönen Erlebnissen im Alltag an diesem Thema.
3.9. Akt des Angreifers wird als "infantiler Regress" umgedeutet!
Mitunter begegnen uns unsere Mitmenschen (scheinbar) unfair. Wie kann ich dabei gelassen bleiben. Ein Tipp ist, das Verhalten des anderen in der Situation als unbewusste Rückkehr in kindliches Verhalten zu deuten. "Schreien und dabei mit den Füßen aufstampfen …". Alternativ kann der Angreifer als Trainer betrachtet werden - "Üben zum Nulltarif" (Einstellung).
Weitere Tipps findest du im folgenden Artikel:
Artikel: Umgang mit Menschen, die ich nicht mag
Wie gehe ich mit Menschen um, die ich nicht mag?
Wie gehe ich mit Menschen um, die ich nicht mag?
Kennst du auch Personen, die dich zur Weißglut treiben? Menschen, die du nicht magst? Nun können wir diese Menschen nicht alle meiden, denn manchmal sind es Arbeitskollegen, Geschäftspartner, Kunden oder gar Familienmitglieder.
Wir müssen trotzdem mit diesen Menschen auskommen und zwar möglichst so, dass wir die Souveränität wahren und nicht zu viel Energie verlieren. Was können wir tun und was sollten wir unterlassen im Umgang mit diesen Personen?
Die folgenden Anregungen sollen dir helfen, die Situation zu analysieren. Lerne etwas über deinen Konflikt mit der Person und damit über dich. So wirst du Möglichkeiten finden, besser mit diesen Menschen, die du nicht magst, umzugehen und als Persönlichkeit zu reifen.
3.10. Simulation der Stress-Situation
Manche problematischen Situationen begegnen uns immer wieder, trotzdem reagieren wir immer wieder falsch oder überhaupt nicht - und ärgern uns später. Hierfür ist es hilfreich, im Geiste zu üben, diese Situationen gelassen zu meistern.
Beispiele:
- An der Supermarktkasse den Vordrängler ruhig in die Schranken weisen.
- Sich nicht über Menschen aufregen, wenn sie sich nicht den Regeln entsprechend verhalten, sondern nur zu lächeln. (Bleibe gefasst.)
- Anstatt schnell auf eine "blöde Bemerkung" zu reagieren, tief zu atmen und das Gute in der Situation oder Aussage zu suchen.
- Menschen, die unangemessen laut sind, zu ignorieren.
- Im nächsten Streit ruhig bleiben, um den eigenen Körper und Geist zu schützen.
- Situationen, die dich emotional werden lassen, als wertvolles Training zu sehen. (Ich bleibe ruhig, habe Macht über mich.)
- Menschen zu nehmen, wie sie sind, andere gibt es nicht. ;-)
„Sei wie ein Fels, an dem sich beständig die Wellen brechen! Er bleibt stehen, während sich rings um ihn die angeschwollenen Gewässer legen.“
Mark Aurel, 26. April 121 - 17. März 180, römischer Kaiser und Philosoph (jüngere Stoa)
4. Merkkarte zu den 10 Gelassenheits-Anregungen
Zum Download
5. Übung: Gelassener werden und Kraft tanken
Die Übung wird dir helfen, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen und gelassen zu werden. Du wirst wieder klarer denken, Abstand zu Problemen aufbauen und Gelassenheit entwickeln. Es wird dir in allen Bereichen des Lebens helfen, denn gelassene Menschen sind
- glücklicher
- leistungsfähiger
- attraktiver
- und meistern ihren Alltag souveräner
Dauer: ca. 10 - 15 Minuten
Empfehlung: Übe täglich mindestens eine Woche lang. So verankerst du durch Erfolgserlebnisse die Übung in deinen Arbeitstag. Du wirst die Übung nicht mehr missen wollen.
Schritt 1: Schaffe dir einen störungsfreien Raum. Stelle das Telefon aus. Für die nächsten ca. 15 Minuten solltest du auf keinen Fall gestört werden.
Schritt 2: Setze dich im Schneidersitz oder normal auf einen Stuhl. Wichtig ist, dass du mit aufrechtem Rücken sitzt. Du kannst dich alternativ auch leicht anlehnen. Lege die Hände in den Schoß.
Schritt 3: Anfangs kann es förderlich sein, eine Uhr auf 10 - 15 Minuten zu stellen. Nimm dir einen Wecker oder eine Eieruhr.
Schritt 4: Schließe die Augen und atme bewusst.
Nachdem du die Augen geschlossen hast, atme bitte wie folgt:
- beim Einatmen bewegt sich dein Bauch nach außen
- beim Ausatmen bewegt er sich zurück
- atme ganz tief und bewusst
Schritt 5: Nun zähle die Atemzüge. Konzentriere dich auf den Atem und zähle. Dir werden anfangs immer wieder Gedanken durch den Kopf gehen. Lasse die Gedanken los und fange wieder von vorne an zu zählen. Du wirst immer ruhiger. Genieße die Stille und schöpfe daraus Kraft.
Schritt 6: Wenn der Wecker klingelt und du wieder "zurück bist", dann öffne nicht gleich die Augen. Strecke dich und dehne deine Arme und Beine. Lasse dir Zeit, öffne langsam deine Augen und komme zurück in das "Hier und Jetzt".
Schritt 7: Gehe mit neuem Elan an deine Aufgaben.
Gib dieser Übung eine Chance. Mache die Übung täglich und akzeptiere keine Ausreden. Wo ein Wille ist, da sind auch Zeit und auch ein Ort, an dem du die Übung ungestört durchführen kannst.
Du findest die Übung bei uns auch als kostenlosen Download zum Ausdruck (PDF):
Zum Download
Hilft dir die Übung?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ich muss wohl noch ein paar Mal üben. | 11 Stimmen |
Die Übung hilft mir nicht. | 9 Stimmen |
Ja, ich merke, wie ich gelassener werde. | 6 Stimmen |
Ja, ich bin ein deutlich gelassenerer Mensch. | 1 Stimme |
Unser Wunsch für Dich
Entwickele innere Gelassenheit und baue Selbstvertrauen bewusst auf.
Aber betrachte wie immer auch die Gelassenheit ganzheitlich bzw. im Zusammenhang. Für viele Arten zu leben gehört zeitweiser Stress einfach dazu. Dieser positive Eustress hält dich bei Bedarf auf Trab und fördert dann deine Leistungsfähigkeit. Doch die Phasen der Gelassenheit sollten stets überwiegen.
6. Die Philosophen und Gelassenheit
Die Philosophen beschäftigen sich seit über 2.000 Jahren mit dem Thema Gelassenheit.
6.1. Übungsprotokoll
Für den, der aktiv an dem Thema arbeiten möchte, haben wir ein Übungsprotokoll erstellt. Lade es kostenfrei herunter und dokumentiere deinen Weg zu mehr Gerlassenheit.
Zum Download
Weitere Vertiefungen zum Thema "Gleichmut und gelassener werden" findest du im folgenden Artikel:
Artikel: Wie erlange ich Gleichmut?
6.2. Gleichmut lernen – Wie werde ich wirklich gelassener?
Innere Unruhe, Nervosität und Ärger sind auf Dauer keine guten Gäste, denn irgendwann kommt der Punkt, an dem wir somatisieren – wir werden krank. So mancher schläft schlecht, andere haben Durchfall … Kopfschmerzen, Rückenleiden, Herzrasen oder Bluthochdruck – die Seele leidet und der Körper schreit auf.
Häufig sind Probleme oder nicht gelöste Konflikte die Gründe. Diese sind natürliche Beigaben zum Leben und kaum zu ändern. Was wir ändern können, ist unsere Einstellung bzw. unsere geistige Haltung. Wer nicht lernt, etwas gleichmütiger und gelassener die Probleme und Konflikte zu betrachten, der raubt sich viel Energie, Lösungsmöglichkeiten, Schlaf etc.
Gelassenheit ist eine hilfreiche Zutat, wenn auf dem "Speiseplan" steht – "ein wenig reifer werden". Nutze die Anregungen aus über 2000 Jahren Gelassenheitssuche und das Übungsprotokoll für deinen Weg.
Wir haben aus den verschiedenen Philosophien und Schulen des Denkens wertvolle Anregungen extrahiert. Sie sind jeweils als "Gleichmut-Merksatz" gekennzeichnet.
... und in dem Video-Vortrag von Wilhelm Schmid:
Länge: 92 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Menschen versuchen seit Urzeiten, ruhevoller zu werden.
7. Gelassenheitsgebet
Abschließend hier noch das sogenannte "Gelassenheitsgebet". Es handelt sich dabei ursprünglich um ein von dem amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr verfasstes Gebet, das Gott um Gelassenheit, Mut und Weisheit bittet. Heutzutage ist es in der gekürzten Fassung geläufig:
Gott,
gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
8. blueprints-Pareto-Tipp "Gelassener werden"
„Fasse den festen Entschluss, gelassener zu werden. Werde achtsam deinen Gefühlen und Gedanken gegenüber. Nutze dann jede Situation, um mit Hilfe der hier vorgestellten 10 Gelassenheits-Anregungen und der Gelassenheits-Übung deinen Gelassenheits-Muskel zu trainieren.“
9. Weiterlesen
9.1. Bücher zum Thema "Gelassener werden"
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9.2. Mehr Artikel zum Thema "Gelassenheit" auf blueprints
- Gleichmut lernen - Wie werde ich wirklich gelassener?
- Gelassen werden (10 Anregungen & Übungen)
- Burnout - was tun? (Beitrag)
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- Wie kann ich entspannter werden? (Gratis-Downloads)
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