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gutes tun welt erhellen t 564

Geben macht glücklich. Selbst dann, wenn der Empfänger der Hilfe dies gar nicht mitbekommt. Aktuelle Studien zeigen, wie Akte des Guten unseren Mitmenschen gegenüber bei uns selbst Glücksgefühle im Gehirn auslösen.

Sogenannte "Random Acts of Kindness", zu deutsch "Zufällige Taten des Guten", haben sich als ein weltweites Motto etabliert, mit dem zur kleinen guten aber anonymen Tat im Alltag aufgerufen wird. Wir listen hier im Artikel Beispiele auf, wie du "zufällige Freundlichkeitsakte" mit geringem Aufwand in dein Leben integrieren kannst.

„So wie der Mensch sich veredelt, sich heiligt, also wird er auch hilfreich. Heilig und helfend zu sein, sind beinahe gleichbedeutende Worte.“

Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827), schweizer Pädagoge, Schulreformer und Philosoph

Das Prinzip "Gutes tun, ohne es jemanden wissen zu lassen"

Im Grunde genommen ist mit der Überschrift schon vieles gesagt. Konkret geht es bei der "Random Acts of Kindness" (RAK)-Bewegung zumeist um die kleinen Freundlichkeitstaten.

„Da gibt es diejenigen, die von dem Vielen, das sie besitzen, nur wenig geben – und sie geben es zum Erhalt von Anerkennung und dieser verborgene Wunsch macht ihre Gabe unheilsam.“

Khalil Gibran, Der Prophet; Kapitel: Vom Geben

Ziel ist es, unsere Welt mit verhältnismäßig unaufwändigen, für den Empfänger überraschenden Nettigkeiten zu füllen. 1982 schrieb die Autorin Anne Herbert den Satz "practice random kindness and senseless acts of beauty" (zufällige Freundlichkeit und sinnlose Akte des Schönen praktizieren) auf ein Tischset in Kalifornien. In den USA bildete sich im Jahre 1995 die RAK-Foundation (https://www.randomactsofkindness.org), zahlreiche Organisationen weltweit nahmen das Motto in ihre Gründungsstatuen auf.

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„Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.“

Johann Wolfgang von Goethe

Beispiele für die kleinen guten Taten, die keiner mitbekommen soll

So vielfältig diese Organisationen sind, die Möglichkeiten im Alltag für RAK-Taten werden nur von der eigenen Phantasie beschränkt. Folgende Beispiele zeigen das Spektrum von "Gutes zu tun, ohne es jemanden wissen zu lassen":

  • In Neapel kannst du in den Arbeitercafés zusätzlich zu deinem Heißgetränk einen "Café Sospeso", einen "schwebenden Kaffee" kaufen. Dieser wiederum kann kostenlos von einem späteren Gast, der vielleicht nur wenig Geld hat, in Anspruch genommen werden. Cafés in Deutschland, welche bei dieser Idee mitmachen, finden sich unter http://suspendedcoffee.de/shops/karte .
  • Nicht sofort vor zu stürzen, wenn im Supermarkt eine neue Kasse aufmacht, sondern einen anderen vorlassen.
  • Etwas leckeres Essbares in einem fremden Briefkasten hinterlassen.

„Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem.

Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), mährisch-österreichische Schriftstellerin

  • Im Altenheim erkundigen, ob jemand beim Spaziergang begleitet werden oder eventuell eine Partie Schach spielen möchte. Dabei durchklingen lassen, dass man sich selbst einsam gefühlt hat und darum die Gesellschaft gesucht hätte.
  • Kaufe am Bahnhof ein zusätzliches Ticket am Automaten und lasse es für den nächsten Reisenden stecken.
  • Bezahle einen Lottoschein und klemme diesen hinter die Windschutzscheibe eines fremden Autos.
  • Einen 5-Euro-Schein mit Post-it "für die Reinigungskraft" auf dem Besprechungstisch am Abend hinterlegen.
  • Ein wertvolles Crowdfunding-Projekt mit einem kleinen Beitrag unterstützen.

Unsere Sicht der Welt

„Nicht die Vollkommenen, sondern die Unvollkommenen brauchen unsere Liebe.“

Oscar Wilde (1854 - 1900), irischer Schriftsteller

Manchmal laufen in unserem Kopf Urteile ab, die unsere mangelnde Hilfsbereitschaft begründen. Kommen dir Sätze wie "Der gibt das Geld doch ohnehin nur für Drogen aus", "Selber schuld, wenn die so viele Kinder kriegen" oder "Das kommt davon, wenn man so ungesund lebt" bekannt vor?

Hinter diesen Gedanken steckt meist ein gewisses Maß an "Wahrheit", doch wer so denkt, sieht sich selbst in einer "gnadenlosen" Welt (mit der Folge des Drangs zum Perfektionismus) lebend. Wer jedoch mit mildem Blick und Zuwendung im Herzen auch Gescheiterten oder gar arroganten Menschen Gutes zu tun vermag, wird (wenn auch nicht sofort, so doch mit der Zeit) eine andere (angenehmere) Weltsicht entwickeln und die Welt dann auch so empfinden.

„Wer Geld hat zu helfen, beschönige nicht die Armut.“

Unbekannt

  • Gute Anziehsachen in die Kleidersammlung für Obdachlose geben.
  • Eine Organisation unterstützen, die sich um die Rettung des Planeten bemüht.
  • Jemand anderem ganz bewusst etwas Zeit schenken und dabei so tun, als hätte man ohnehin nichts Besseres vor. Menschen lieben es, wenn man sich für ihr Leben interessiert.
  • Beim Tierheim einen Hund zum Gassigehen abholen.

Fazit:

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, wird viele Möglichkeiten finden, anonym Gutes zu tun.

blueprints-Ganzheitlichkeits-Hinweis

„Vermeide niemand, der dir begegnet. Du findest leicht einen, dem du hilfst, einen, der dir helfen kann.“

Johann Wolfgang von Goethe

Bedenke, dass auch du ein Mensch bist, der sich über etwas Gutes freut. Hin und wieder darfst also auch du selbst auf deiner Gabenliste auftauchen – natürlich ohne es selbst zu wissen ;-).

Darüber hinaus solltest du dich nicht damit unter Druck setzen, ständig Gutes tun zu müssen. Stattdessen ist es hilfreicher, wenn du auch in deinem Geist dir selbst gegenüber die Freundlichkeit entwickelst, welche du durch die RAK-Taten in die Welt gibst.

PS: Du musst nicht immer nur anonym Gutes tun. Deine Arbeitskollegen freuen sich über eine "Torte ohne Anlass", auch wenn sie wissen, von wem diese ist ;-).

Weitere Internetseiten mit Ideen für gute Taten:

Geben macht glücklich! Selbst dann, wenn der Empfänger der Hilfe dies gar nicht mitbekommt. Aktuelle Studien zeigen, wie Akte des Guten unseren Mitmenschen gegenüber Glücksgefühle im Gehirn bewirken. 
Sogenannte "Random Acts of Kindness", zu deutsch "Zufällige Taten des Guten", haben sich als ein weltweites Motto etabliert, mit dem zur kleinen guten Tat im Alltag aufgerufen wird. Wir listen hier im Artikel Beispiele auf, wie Sie diese zufälligen Freundlichkeitsakte mit geringem Aufwand in Ihr Leben integrieren können.
Das Prinzip "Gutes tun, ohne es jemanden wissen zu lassen"
Im Grunde genommen ist mit der Überschrift schon vieles gesagt. Konkret geht es bei der "Random Acts of Kindness" (RAK)-Bewegung eher um die kleinen Freundlichkeitstaten. 
Ziel ist es, unsere Welt mit verhältnismäßig unaufwändigen, für den Empfänger überraschenden Nettigkeiten zu füllen. 1982 schrieb die Autorin Anne Herbert den Satz "practice random kindness and senseless acts of beauty" (zufällige Freundlichkeit und sinnlose Akte des Schönen praktizieren) auf ein Tischset in Kalifornien geschrieben. In den USA bildete sich im Jahre 1995 die RAK-Foundation (https://www.randomactsofkindness.org/), zahlreiche Organisationen weltweit nahmen das Motto in ihre Gründungsstatuen auf.
Beispiele für kleinen guten Taten, die keiner mitbekommen soll
So vielfältig diese Organisationen sind, die Möglichkeiten im Alltag für RAK-Taten werden nur von der eigenen Phantasie beschränkt. Folgende Beispiele zeigen das Spektrum von "Gutes zu tun, ohne es jemanden wissen zu lassen":
In Neapel können Sie in den Arbeitercafés zusätzlich zu Ihrem Heißgetränk einen "Café Sospeso, einen "schwebenden Kaffee" kaufen. Dieser wiederum kann kostenlos von einem späteren Gast, der vielleicht nur wenig Geld hat, in Anspruch genommen werden. Cafés in Deutschland, welche bei dieser Idee mitmachen, finden sich unter http://suspendedcoffee.de/shops/karte .
Nicht sofort vorzustürzen, wenn im Supermarkt eine neue Kasse aufmacht, sondern einen anderen vorlassen.
Etwas Leckeres in einem fremden Briefkasten hinterlassen.
Im Altenheim erkundigen, ob jemand beim Spaziergang begleitet werden oder eventuell eine Partie Schach spielen möchte. Dabei durchklingen lassen, dass man sich selbst einsam gefühlt hat und darum die Gesellschaft gesucht hätte.
Kaufen Sie am Bahnhof ein zusätzliches Ticket am Automaten und lassen Sie es für den nächsten Reisenden stecken.
Bezahlen Sie einen Lottoschein und klemmen Sie diesen hinter die Windschutzscheibe eines fremden Autos.
Einen 5-Euro-Schein mit Post-it "für die Reinigungskraft" auf dem Besprechungstisch am Abend hinterlegen.
Ein wertvolles Crowdfunding-Projekt mit einem kleinen Beitrag unterstützen.
Unsere Urteile
Oft laufen in unserem Kopf Urteile ab, die unsere mangelnde Hilfsbereitschaft begründen. Kommen Ihnen Sätze wie "Der gibt das Geld doch ohnehin nur für Drogen aus", "Selber schuld, wenn die so viele Kinder kriegen" oder "Das kommt davon, wenn man so ungesund lebt" bekannt vor? 
Hinter diesen Gedanken steckt oftmals ein gewisses Maß an "Wahrheit", doch wer so denkt, sieht sich selbst in einer "gnadenlosen" Welt (mit der Folge des Drangs zum Perfektionismus) lebend. Wer jedoch mit mildem Blick und Zuwendung im Herzen auch Gescheiterten oder gar arroganten Menschen Gutes zu tun vermag, wird (wenn auch nicht sofort, so doch mit der Zeit) eine andere (angenehmere) Weltsicht entwickeln und empfinden.
Ein Ast zur Seite räumen, der auf dem Radweg liegt.
Unter https://www.kindspring.org/ können zufällige Freundschaftsschreiben an andere gesendet werden.
Bachpate https://de.wikipedia.org/wiki/Bachpatenschaft, Biotoppate https://www.google.com/search?q=Biotoppate oder Baumpate https://www.google.com/search?q=Baumpate  werden.
Blut spenden.
Pate für ein bedürftiges Kind werden.
Gute Kleidung in der Kleidersammlung für Obdachlose abgeben.
Eine Organisation unterstützen, die sich um die Rettung des Planeten bemüht.
Jemand anderen ganz bewusst etwas Zeit schenken und dabei so tun, als hätte man ohnehin nichts Besseres vor. Menschen lieben es, wenn man sich für ihr Leben interessiert.
Beim Tierheim einen Hund zum Gassigehen abholen.
Fazit: Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, wird viele Möglichkeiten finden, anonym gute Taten zu begehen.
blueprints-Ganzheitlichkeits-Sicht
Bedenken Sie, dass auch Sie ein Mensch sind, der sich über etwas Gutes freut. Hin und wieder dürfen also auch Sie selbst auf Ihrer Gabenliste – natürlich ohne es selbst zu wissen ;-) – auftauchen.
Darüber hinaus sollten Sie sich nicht damit unter Druck setzen, ständig Gutes tun zu müssen. Stattdessen ist es hilfreicher, wenn Sie auch in Ihrem Geist sich selbst gegenüber die Freundlichkeit entwickeln, welche Sie durch die RAK-Taten in die Welt geben.
PS: Sie müssen nicht immer nur anonym Gutes tun. Ihre Arbeitskollegen freuen sich auch über eine "Torte ohne Anlass", auch wenn Sie wissen, von wem diese ist ;-)
Weitere Internetseiten mit Ideen:
https://www.payitforwardfoundation.org (freundliche Akte zu Menschen, Tieren und dem Planeten)
https://www.gute-tat.de (für München, Hamburg und Berlin)
https://www.bagfa.de/freiwilligenagenturen.html (bundesweit)
https://www.betterplace.org/de/discover-volunteering (Suche nach Engagements-Möglichkeiten für Ihren Wohnort)
http://www.join-me.co.uk/ (weltweite Ideen)
Spiegel-Artikel: Warum Geben erfolgreicher ist als Nehmen http://www.spiegel.de/spiegelwissen/psychologie-warum-geben-erfolgreicher-als-nehmen-ist-a-920145.html

Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Als Vater von drei Kindern treibt er in seiner Freizeit gerne Sport, meditiert und geht seiner Leidenschaft für spannende Bücher und ebensolche Filme nach.

https://www.blueprints.de

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