„Das Was bedenke, mehr bedenke Wie“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter

1. Quelle des Zitats
Das Zitat stammt aus Faust. Der Tragödie zweiter Teil. 1832 von Johann Wolfgang von Goethe verfasst. Wir befinden uns im 2. Akt im Laboratorium, ein Raum mit weitläufigen "unbehülflichen Apparaten zu phantastischen Zwecken". Homunculus (ein künstlich geschaffener Mensch) spricht zu Wagner:
WAGNER (ängstlich)
Und ich?
HOMUNCULUS
Eh nun,
Du bleibst zu Hause, Wichtigstes zu tun.
Entfalte du die alten Pergamente,
Nach Vorschrift sammle Lebens-Elemente
Was sind deiner Meinung nach diese -Lebenselemente-?
Was sind deiner Meinung nach -Lebenselemente-?
Vielen Dank für jeden Hinweis!
Und füge sie mit Vorsicht eins ans andre.
Das Was bedenke, mehr bedenke Wie?
Indessen ich ein Stückchen Welt durchwandre,
Entdeck ich wohl das Tüpfchen auf das I.
Dann ist der große Zweck erreicht;
Solch einen Lohn verdient ein solches Streben:
Gold, Ehre, Ruhm, gesundes langes Leben,
Und Wissenschaft und Tugend - auch vielleicht.
Leb wohl!
2. Interpretation / Bedeutung
Goethe ermahnt uns in Gestalt des Homunculus, im Leben nicht nur das Was (beispielsweise Fakten, Informationen, physische Objekte ...), sondern auch das Wie (z. B. sprachlicher Ausdruck, unser Auftreten, Benehmen, die Art der Präsentation von Fakten, Informationen etc.) bei unseren Handlungen zu berücksichtigen.
Wie interpretierst du die Empfehlung -Das Was bedenke, mehr bedenke Wie-?
Vielen Dank für jede Anregung:
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Antwort 1
Anna Goldsworthy, Music Lessons, Urachhaus 2018: "Musik ist nicht Sport" - sondern .... .In der Autobiografie erfährt der Leser das Vielerlei eines unerlässlichen "Wie"-es.
Antwort 2
Es geht nicht nur darum, zu machen, zu machen, zu machen, sondern immer auch darum, zu sehen, wie wir es mit den anderen Menschen tun.
Antwort 3
Das Was ist die Tatsache, das Wie entscheide ich mich, ist die grosse Frage.
3. Praktische Beispiele / Anwendung
- In der Sprache
Wir sollten nicht nur bedenken, was wir sagen, sondern auch wie wir uns ausdrücken (Tonalität, Sprachästhetik, ggf. die Gefühle anderer nicht zu verletzen ...) - Bei einer Präsentation
Mache dir nicht nur Gedanken darüber, welche Fakten du in der Präsentation dem Auditorium mitteilen möchtest, sondern auch, wie du diese interessant, kurzweilig und verständlich vermitteln kannst. - In der Erziehung
Wie vermittle ich mein Anliegen, ohne dass ich mein Kind herabsetze oder es unterdrücke.
Kannst du ein Beispiel ergänzen, bei dem wir das Was und das Wie bedenken sollten?
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Antwort 1
Ist mir das gegebene Fach fremd, kann mein WIE nur ein Irrtum sein.
Antwort 2
Ja, ganz klar, die Frage nach der Umsetzung der Inklusion behinderter Menschen;
ganz besonders die schulische Inklusion behinderter Kinder.
Es wird ewig darüber diskutiert, ob dies überhaupt stattfinden kann oder soll, anstatt dass mal danach gefragt wird, wie diese Inklusion gelingend umgesetzt werden kann.
Die alte Frage lautet, wie ein Kind sein muss, damit es eine bestimmte Schule besuchen kann.
Die neue Frage dagegen heißt, wie eine Schule sein muss, damit alle Kinder dort sinnvoll beschult werden können.
4. Passende Artikel zum Thema "Wie" auf blueprints
Goethes Empfehlung lässt sich auf viele Lebensbereiche anwenden. Wir haben einige Artikel herausgesucht, die neben dem "Was" auch das "Wie" betonen:
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4.1. Wie trittst du auf?
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Lese hier mehr über einen einfachen und doch so wirksamen Weg, um als Persönlichkeit zu reifen und lerne Beispiele für blinde Flecken kennen, die in Beziehungen oder der eigenen Entwicklung problematisch sein können.
5. Mehr zu Johann Wolfgang von Goethe
Goethe und Schiller
Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe (* 28. August 1749 in Frankfurt am Main, † 22. März 1832 in Weimar), war ein deutscher Schriftsteller, Dichter und Wissenschaftler. Er gilt als einer der bedeutendsten Literaten der deutschen Geschichte.
5.1. Zitate von Goethe auf blueprints
Das Universalgenie Goethe hat noch einiges mehr gesagt. Hier findest du einige interessante und nachdenkenswerte Zitate:
Weitere Zitate von Goethe auf blueprints
„Die guten Leutchen wissen nicht, was es einem an Zeit und Mühe kostet, um lesen zu lernen. Ich habe achtzig Jahre dafür gebraucht und kann auch jetzt nicht sagen, dass ich am Ziel wäre.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
Quelle: Johann Wolfgang von Goethe,
Gespräche mit Friedrich Soret, 25. Januar 1830
Goethe über den Umgang mit Menschen | Zitat
„Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
„Die guten Leutchen wissen nicht, was es einem an Zeit und Mühe kostet, um lesen zu lernen. Ich habe achtzig Jahre dafür gebraucht und kann auch jetzt nicht sagen, dass ich am Ziel wäre.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
Goethe über das Wollen und das Tun | Wissenswertes
„Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
Goethes Empfehlung über das tägliche Lernen
„Man soll alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832 ), deutscher Dichter
„Was immer du tun kannst oder wovon du träumst - fange es an. In der Kühnheit liegt Genie, Macht und Magie.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
Goethe über das Denken und Tun | Zitat
„Was keiner wagt, das sollt ihr wagen, was keiner sagt, das sagt heraus, was keiner denkt, das wagt zu denken, was keiner anfängt, das führt aus.“
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Goethe über Meditation | Wissenswertes über diese wertvolle Technik
„Meditation bringt uns in Berührung mit dem, was die Welt im Innersten zusammenhält.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
„Man sieht die Blumen welken und die Blätter fallen,
aber man sieht auch Früchte reifen und neue Knospen keimen.
Das Leben gehört den Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
Goethe über Kinder und Flügel – Bedeutung des Zitats
„Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter
5.2. Videos zu Johann Wolfgang von Goethe
6. Dokumentation zu Goethes Schaffen
Länge: 59 Minuten
Video: Fakten über Goethe - Wussten Sie eigentlich...? | kabel eins Doku
Länge: 5:18 Minuten