Gerd S. Kübelmann arbeitet in einer Versicherungsagentur, für die er auch von zu Hause aus arbeitet. Eines Tages hat er Besuch.
Frank: Wie findest du dich hier zu Recht. Dein Schreibtisch stöhnt ja schon unter der Last der Akten, Zeitschriften und Schriftstücke.
Gerd: Sorry, ich hatte keine Zeit. Ich komm nicht dazu. Immer mal wieder versuche ich ein wenig aufzuräumen, aber ich habe einfach keine Zeit.
Frank: Hm!
Gerd: Und du weißt ja, das Genie überblickt das Chaos und der Kleingeist hält Ordnung.
Oder anders formuliert:
Gerd S. konnte es sich lange Zeit nicht erklären. Jeden Morgen erfasste ihn eine heftige Abneigung, seinen Schreibtisch aufzusuchen. Die Fülle an Akten, Zeitschriften und Schriftstücken machten ihn mutlos. "Wo soll ich bloß anfangen? Wie soll ich das alles schaffen?"
Die folgenden Ratschläge ließen ihn wieder gerne seinen Arbeitsplatz aufsuchen.
Aufräumen beginnt im Kopf
Ordnung ist wichtig, um effizienter, kreativer, stressfreier zu arbeiten und um entspannter zu leben. Unerledigte Aufgaben, ungelesene Zeitschriften, versäumte Ablage und Datenmüll im Rechner kosten nicht nur Zeit und Nerven, sondern erzeugen auch ein schlechtes Gewissen, was zusätzlich Energie raubt.
Deswegen lade ich Sie zu der folgenden Übung ein, die genauso einfach wie effizient ist. Starten Sie am besten noch heute, wenn Ihre Zeit es erlaubt. Nehmen Sie sich die Zeit – es lohnt sich!
Ziel der Übung: Sie haben einen aufgeräumten Schreibtisch, der Ihnen hilft, Zeit zu gewinnen, und es Ihnen ermöglicht, kreativ, entspannt und effizient zu arbeiten.
Beginnen Sie mit einer Bestandsaufnahme. Sichten Sie Schreibtisch, Ablagestapel und Schränke. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Unterlagen, die Sie benötigen. Entsorgen Sie alles unnütze und zeitlich überholte Material sofort.
Nun gehen Sie bitte an das "Putzen" Ihres Rechners. Durchsuchen Sie Ihre Verzeichnisse nach veralteten Dateien, die Sie nie wieder benötigen und löschen Sie alles, was nicht mehr gebraucht wird. Brauchen Sie wirklich sechs Versionen Ihres Lebenslaufes.
Nehmen Sie sich für diese Aktion Zeit. Es geht nicht darum, in dieser Zeit alles gleich zu ordnen, aufzuräumen oder zu entsorgen. Es geht darum, sich einen Überblick zu verschaffen und erste Erfolgserlebnisse zu erzielen. Dieser erste Erfolg wird Sie zu weiteren Schritten motivieren.
Richten Sie zum Schluss eine Wiedervorlage ein. Überlegen Sie nach (zum Beispiel) 7 Tagen, wie es war an Ihrem aufgeräumten Arbeitsplatz und versuchen Sie ihn noch ein wenig zu optimieren. (Schubladen, Mustervorlagen im Rechner, Ihre Adressdatenbank …)
Übrigens: Kreativität entsteht nicht durch Chaos, sondern durch Anregung und klare Gedanken. Wenn Sie auf ein hohes Maß an äußerer Anregung angewiesen sind, gibt es bessere Wege. Nutzen Sie anregende Bilder oder Kunstgegenstände, Zeitschriften, Bücher. Unordnung zählt nicht dazu.
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Die 3 Schritte zum Starten
Holen Sie einen Behälter für Altpapier und stellen Sie ihn neben oder auf den Schreibtisch.
- Räumen Sie alles vom Schreibtisch, was Sie nicht in den letzten drei Tagen benutzt haben. Reduzieren Sie das Dekorationsmaterial auf dem Schreibtisch.
- Werfen Sie alle Zeitschriften in den Papierbehälter, die älter als 2 Wochen sind.
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