Laden Sie sich auf: Die Top 10 der erholsamsten Aktivitäten
Mehr als zwei Drittel der Menschen wünschen sich mehr Entspannung und Ruhephasen. Das hat die größte jemals zu diesem Thema durchgeführte Umfrage ergeben. An der Befragung nahmen mehr als 18.000 Menschen aus 134 Ländern teil.
Das Ergebnis: Die folgenden 10 Aktivitäten sind laut der Studie die erholsamsten. Wir haben Ihnen dazu einige zusätzliche Anregungen und Übungen aufgeführt.
Die Top 10
1. Lesen (58 %)
In eine andere Welt eintauchen ist der klare Gewinner dieser Umfrage. Der Vorteil ist, dass wir uns nicht nur entspannen, sondern auch unseren Geist befeuern mit neuen Ideen, Bilder, Mut, Hoffnung ... je nachdem, welche Bücher wir lesen.
Marcel Proust brachte es vortrefflich auf den Punkt: "Vielleicht haben wir von allen Kindheitstagen diejenigen am intensivsten durchlebt, von denen wir glaubten, wir hätten sie nutzlos vertan: die nämlich, die wir mit der Lektüre eines Lieblingsbuches verbrachten."
Viel Erholung und Entspannung beim nächsten Buch!
Unser Tipp: Lesen Sie einen alten Philosophen oder lesen Sie in einer fremden Sprache.
2. Sich in seiner natürlichen Umgebung aufhalten (53,1 %)
Das überrascht nicht wirklich, denn hier können wir völlig entspannt sein, weil wir alles kennen und wir uns nicht von Unverhergesehenem bedroht fühlen.
Da wo wir glücklich sind, da sind wir zu Hause.
3. Sich zurückziehen, alleine sein (52,1 %)
Stille und Ruhe helfen uns die eigene Stimme zu hören. Zugegeben - sie sagt nicht immer das, was wir anfangs hören wollen. Aber im Endeffekt ist es das, was bleibt, wenn wir alles andere abziehen. Zeit mit sich, um zu erfahren, was fehlt und was da ist. Tanken Sie Ruhe und Kraft - tanken Sie in ihrer stillen Stunde auf.
Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden. Friedrich Wilhelm Nietzsche
Anregungen zum Thema: blueprints-Rubrik Downloads zum Thema Entspannung, Stress und Burnout
4. Musik hören (40,6 %)
Die richtige Musik ist Erholung für die Seele. Alltags- und Berufsstress werden abgebaut und eine positive Grundstimmung kann entstehen. Eine innere Ruhe entwickelt sich und sogar vorhandene Ängste können gedämpft werden. Es ist auch nachgewiesen, dass Musik bei Schlafstörungen hilft.
5. Nichts Besonderes tun (40 %)
Der aktuelle Begriff für diese Aktivität ist wohl am ehesten das "Chillen". Einfach nichts oder nichts Besonderes tun. Der Geist läuft im Lehrlauf und das Tun stellt keine Herausforderung da. Das Abwaschen des Geschirrs oder das Aufräumen der Garage fielen mir dazu spontan ein. Ihnen fallen hierzu sicher auch Aktivitäten oder Aufgaben ein. Auf unseren Aufgabenzetteln würden wir ihnen wahrscheinlich die Priorität "C" geben. Hier sehen wir, dass diese Aufgaben eine wichtige Funktion erfüllen.
Überraschenderweise erschien "in Gesellschaft sein" nicht unter den Top 10.
6. Spazieren gehen
Die Ursprünge des Spaziergangs liegen im aristokratischen "Lust-wandeln". Dies fand früher in speziellen Gärten und Barockparks statt. Später kamen beim Spazierengehen soziale Komponenten hinzu wie Kontakte knüpfen oder ungestört Gespräche führen, aber auch gesundheitliche Aspekte.
Spaziergänge aus wissenschaftlicher Sicht
Inzwischen gibt es zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema "Effektivität des Spazierengehens".
Regelmässiges Spazierengehen (fünf Mal pro Woche à 30 Minuten)
- lindert Stress und Müdigkeit schon nach zehn Minuten
- stärkt das Immunsystem
- verbessert die Herzgesundheit und senkt Bluthochdruck
- verringert das Diabetes-Risiko
- kräftigt die Muskulatur und macht Gelenke belastbarer
- lindert Gelenk- und Rückenschmerzen
- reduziert den Schwund der Knochendichte und damit die Osteoporosegefahr
- trainiert Ihren Gleichgewichtssinn
- mäßigt Heisshungerattacken auf Schokolade
- reduziert Depressionen und Angstzustände
- kurbelt Ihren Stoffwechsel an und hilft beim Abnehmen
- und weitere
Quelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de
SPAZIERGANG AM HERBSTABEND
Wenn ich abends einsam gehe
Und die Blätter fallen sehe,
Finsternisse niederwallen,
Ferne, fromme Glocken hallen:
Ach, wie viele sanfte Bilder,
Immer inniger und milder,
Schatten längst vergangner Zeiten,
Seh ich dann vorübergleiten.
Was ich in den fernsten Stunden,
Oft nur halb bewusst, empfunden,
Dämmert auf in Seel' und Sinnen,
Mich noch einmal zu umspinnen.
Und im inneren Zerfließen
Mein ich's wieder zu genießen,
Was mich vormals glücklich machte,
Oder mir Vergessen brachte.
Doch, dann frag ich mich mit Beben:
Ist so ganz verarmt dein Leben?
Was du jetzt ersehnst mit Schmerzen,
Sprich, was war es einst dem Herzen?
Völlig dunkel ist's geworden,
Schärfer bläst der Wind aus Norden,
Und dies Blatt, dies kalt benetzte,
Ist vielleicht vom Baum das letzte.
Christian Friedrich Hebbel (* 1813, † 1863)
Leitfaden: Brainwalking
Ich habe mir meine besten Gedanken ergangen und kenne keinen Kummer, den man nicht weggehen kann. Søren Kierkegaard
7. Ein Bad nehmen oder Duschen
Unsere Anregung hierzu ist: Nehmen Sie ein Basenbad.
Basenbäder sind schon seit Jahrtausenden bekannt für ihre heilsamen Wirkungen. Früher reisten die Menschen quer durch die Lande, um Mineralbäder, Salzseen oder heiße Quellen aufzusuchen und dort ein entspannendes und heilsames Bad zu nehmen.
Denn wer kennt es nicht, dieses wohlige Gefühl, wenn man sich ins warme Wasser sinken lässt. Alsbald lassen Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und auch Unterleibsschmerzen deutlich nach. Die Anspannung schwindet. Zurück kehren die Lebenskräfte und man fühlt sich wie neu geboren. Weitere Informationen finden Sie auf http://www.zentrum-der-gesundheit.de
8. Tagträumen
Tagträume finden bei vollem Bewusstsein statt. Dabei ist das Erlebnis mit dem eines normalen Traums vergleichbar. Der Tagträumer hat normalerweise Einfluss auf das Traumgeschehen. Er kann nicht nur in die Handlung eingreifen, sondern kann einen Tagtraum auch bewusst herbeiführen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf Wikipedia oder Träumen.org.
Beitrag auf blueprints.de: Eine Vision? Du Tagträumer!
9. Fernsehen
Fernsehen ist Kaugummi für die Seele. Wobei, wie bei Büchern, auch hier wichtig ist, was gesehen wird.
10. Meditieren
Meditation kommt von lat. "medias" (Mitte) bzw. vom lat "meditatio" (Nachsinnen, in Gedanken vertieft sein). Unter Meditation werden im allgemeinen Techniken verstanden, die geeignet sind, einen Bewusstseinszustand herbeizuführen, der in entscheidenden Punkten vom normalen Bewusstseinszustand abweicht.
Hier finden Sie einen Beitrag sowie kostenfreie Downloads zum Thema - Beitrag: Meditation verständlich erklärt
Auch die Extravertierten bewerteten den Erholungswert "allein zu sein" erholsamer als "in Gesellschaft zu sein".
Definition: extravertiert
nach außen gerichtet, für äußere Einflüsse leicht empfänglich
(Quelle: www.duden.de)
Der Leiter der Studie Dr. Felicity Callard sagte: "Es ist faszinierend, dass die entspanntesten Aktivitäten alle allein getan werden. Wahrscheinlich ist es nicht nur die Gesamtzahl der Stunden des Ruhens oder des Arbeitens, die wir berücksichtigen müssen, sondern die Rhythmen unserer Arbeit und Ruhe mit und ohne andere."
Die letzten 24 Stunden
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage wurden auch gefragt, wie viel Zeit für Ruhe und Entspannung (wie Aktivitäten oben) sie in den letzten 24 Stunden hatten. Das Ergebnis zeigte, dass fast ein Drittel der Befragten angaben, dass sie nicht genug Entspannung gehabt haben.
Im Durchschnitt verbrachten am Vortag die Befragten 3 Stunden und 8 Minuten mit Ausruhen. Die Jüngeren und Wohlhabenden gaben weniger Ruhezeit am Vortag an als der Durchschnitt. Diejenigen, die am wenigsten Ruhephasen angaben, waren Pfleger und Schichtarbeiter.
Die Studie soll nächstes Jahr veröffentlicht werden. (2017)
Auf Englisch: Zum Artikel auf Psyblog